Kennt ihr Peter Lilienthal? Er ist ein sehr bekannter Regisseur. Als Kind musste er mit seiner Familie vor den Nazis fliehen, nach Uruguay. Und obwohl es ihm dort gut gefallen hat, denn er liebte das Meer, kam er nach dem Krieg wieder nach Deutschland zurück und arbeitete beim Fernsehen. Er weiß also, wie es ist, wenn man seine Heimat, einen Teil seiner Familie und seine Freund*innen verlassen muss. Und weil er es weiß, wollte er sich gerne mit Schüler*innen aus unseren Willkommensklassen und aus unseren Regelklassen über dieses Thema austauschen. Und so haben wir eine Einladung von der Akademie der Künste bekommen. Eine große Ehre!
Aber wir haben dort nicht nur Gespräche geführt, sondern auch weniger intellektuelle Dinge getan. Alles begann mit einer Breakdance-Vorführung:
Hier seht ihr Herrn Lilienthal auch von vorne, wie er sich zusammen mit den Schüler*innen anschaut, was die Jugendlichen vorführen:
Manche probieren das auch selber gerne aus.
Ein weiterer Höhepunkt war das gemeinsame Kochen an einem großen Tisch im Garten der Akademie. Gemeinsam Gemüse schneiden unter strahlend blauem Himmel und einem Blätterdach — einfach wunderbar!
Besonderen Gefallen gefunden haben die schönen Schürzen:
Moïra, die französischsprachige Köchin aus Kanada, weiß sehr viel und erklärte uns viele interessante Dinge, z.B. dass man Salatzutaten mit den Händen mischen sollte und niemals mit dem Salatbesteck! Das wirke sich auf den Geschmack aus. Und dass Mohrrüben hoch belastet mit Chemikalien sind. Da all diese Ratschläge befolgt wurden, konnten wir das Essen danach auch aus vollen Zügen genießen!
Und dann haben wir uns natürlich auch Filme angeschaut, beispielsweise einen iranischen Film über einen blinden Jungen und Auszüge aus dem Film „David“ von Peter Lilienthal selbst, in dem es um das Leben einer jüdischen Familie im Dritten Reich geht. Und jeder der wollte, hat erzählt, wie die ersten Tage oder Wochen in Deutschland waren — in den seltensten Fällen so einfach wie für Herrn Lilienthal, der in Uruguay seinen Traum vom Schwimmen verwirklichen konnte.
Doch so eine schöne Einladung wie die der Akademie der Künste, in denen den Schüler*innen sehr viel Wertschätzung und Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird, hilft über Eingewöhnungsschwierigkeiten und Heimweh hinüber und es hat allen gut gefallen!
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